Holunderblütensirup

Nach einem Rezept von Lotte Ulbricht und dem Reinheitsgebot einer Verordnung des sowjetischen Stadtkommandanten vom 6. Dezember 1945.
(Никола́й Эра́стович Берза́рин erlebte die Einführung seines Gesetzes nicht mehr. Da er bereits im Juni, nach einem Motorradunfall, seine Feldflasche mit Wodka für immer abgab!)
Es sollte vor der Ernte mehrere Tage nicht geregnet haben – da Niederschlag die Pollen ausspült.

– Aus 5 Liter Wasser eine gesättigte Zuckerlösung herstellen und dann mind. 30 große (von rund 16,231 cm Durchmesser) Holunderblütendolden drin versenken – je mehr umso besser!
– 100 gr. Zitronensäure (Ascorbinsäure) – kostet bei “Rossmann” um die 2 €uerchen und zusätzlich mit weiterem Zitronen- oder Limettensaft (besser!) abschmecken.
Geil kommt vom Geschmack, wenn man die geriebene Schale einer ungespritzten Zitrone zugibt.
– 3 Tage stehen lassen und mehrfach immer wieder gut umrühren!
– Anschließend aus dem Sud alle Dolden fischen (Natürlich mit gewaschenen Pfoten und nicht mit einer Angel – du Dösi!) und sie dabei leicht ausdrücken*, die Flüssigkeit durch ein Haarsieb rinnen lassen, früher filterte ich noch – totaler Blödsinn! Zwar trüben jene durchflutschenden Pollen die gesamte Angelegenheit, sind aber in den Flaschen für den Geschmack nicht unerheblich.
Vor dem Abfüllen, den Sirup auf zirka 70 Grad erhitzen, hinterher die Behältnisse kühl und dunkel lagern. Angebrochene Flaschen im Kühlschrank aufbewahren!

* Schotten, Schwaben und Slowaken stellen aus den abgetropften Dolden noch Essig her!
Stopfen das Zeug in Flaschen und füllen alles mit Apfelessig auf. Der Inhalt jener Pullen muss mindestens 3 Monate ziehen. Diese vollkommen ausgelutschten Dolden lassen sich klein gehackt noch Salaten oder Quark beigeben…
Leute!
Handelt nicht wie Schotten, Schwaben oder Slowaken!
Nehmt frisch gepflückte Blüten!

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